Stereo kostet dasselbe wie eine Mono.
Den Lautsprecher, der unter Krell fir-
miert, gibt es seit 2006. Er hört auf die
Typenbezeichnung „Modulari Duo“.
D ’Agostinos
Entwicklungen
wa-
ren noch nie günstig. Diese hier auch
nicht.
Die
Vorstufe
kostet
knapp
39.000 Euro, die Endstufe 31.000, das
Paar Lautsprecher 60.000. In Schwarz.
Wer silber will, der kann noch ein biss-
chen was einsparen. Das Besondere
an unserem Lautsprecher-Testmuster
besteht in der schwarzen Hochglanz-
lackierung
und
dem
vom
Meister
höchstselbst
signierten
Typenschild:
Diese „Signature“-Edition gibt’s nur
noch beim Deutschland-Vertrieb, der
Rest der Welt muss mit Eloxal vorlieb-
nehmen und ohne Unterschrift aus-
kommen.
130.000 Euro - das ist ein Wort. Das
Erstaunliche dabei ist, dass die Gerät-
schaften alle zusammen einen verhält-
nismäßig
überschaubaren
Eindruck
machen; man könnte die Kombi pro-
blemlos in einem 25-Quadratmeter-
Wohnzimmer unterbringen. Ob’s die
Statik mitmacht, steht allerdings auf
einem
anderen
Blatt:
Hier wurden
nämlich ernsthafte Mengen von Alu-
minium verbaut, und knapp 160 Ki-
logramm Gewicht für eine der Stand-
boxen sind schon ein Wort.
Überhaupt steckt hier einer der Grün-
de dafür, warum man beide Produkte
miteinander
verheiraten
kann:
Die
Proportionen passen einfach zusam-
men. Früher, da hat der gute Dan ganz
andere Dinge gebaut: Der eine oder
andere wird sich an die verstärkenden
Im B a s s arbeiten drei Achtzoll
B ä s s e p arallel. M an beachte
die hübsche Bespannung m it
Gum m iseilen
Unglaublichkeiten
vom
Typ
Krell
M RA
erin-
nern, die pro Stück einen
knappen
Quadratmeter
Wohnzimmerfläche
be-
anspruchten,
zusammen
rund eine halbe Tonne wo-
gen und per Kraftstrom-
anschluss versorgt werden
wollten. Oder noch früher,
als D ’Agostino seiner Leiden-
schaft für Hochleistungs-Class-A-
Verstärker ungeniert frönte und seine
Endstufen eher nach Heizkörpern als
nach Verstärkern aussahen. Neulich
hatte ich wieder einmal das Vergnü-
gen, mit so einem Tier (einer KSA250
EUR) Musik hören zu dürfen; das ging
hervorragend, aber nach anderthalb
Stunden war’s vor O rt abwärmebe-
dingt praktisch nicht mehr auszuhal-
ten. Derlei Extremen hat D ’Agostino
abgeschworen. Seine aktuelle Endstu-
fe verbraucht im Leerlauf gerade mal
60 W att und ist außerdem nur knapp
32 Zentimeter breit. M an merkt: Der
M ann wird auch ruhiger und reifer.
Ein weiterer Grund für die kompakte
Bauweise der Endstufe ist die Wahl
des Materials für die Kühlkörper: Kup-
fer. Ungleich schwerer (und teurer) als
das übliche Aluminium, aber auch mit
einem erheblich besseren Wärmeleit-
wert gesegnet. So reichen den zwölf
Leistungstransistoren pro Seite denn
Gehörtes:
- Monkey3
The 5fth Sun
(FLAC
, 44.1 kHz, 16 B
it)
- My Brother the Wind
Tw ilight in the
C rysta l Cabinet
(FLAC
, 44.1 kHz, 16 B
it)
- Ryan Adams
Gold
(FLAC
, 44.1 kHz, 16 B
it)
- Dallas Wind Symphony
Crow n Im perial
(WAV
, 176.4 kHz, 24 B
it)
- Kings of Leon
M echanical Bull
(FLAC
, 44.1 kHz, 16 B
it)
auch relativ bescheiden dimensionierte
Kupferblöcke zur Wärmeabfuhr. Senk-
rechte Bohrungen vergrößern die wirk-
same Oberfläche und erzeugen einen
gewissen Kamineffekt, auch der hilft
beim Kühlen. Praktisch funktioniert
das ausgezeichnet, die Endstufe wird
auch bei härterer Gangart kaum mehr
als handwarm.
Dominierendes
optisches
Element
der Endstufenfront ist das opulente
Aussteuerungsinstrument,
das
frisch
aus dem Maschinenraum der Nautilus
ausgebaut scheint. Herrlich archaisch
und ganz typisch Dan D ’Agostino. Die
weiß und grün beleuchteten Zeiger sol-
len so etwas wie die momentane Aus-
gangsleistung anzeigen, aber eigentlich
ist das pure HiFi-Pornografie. Völlig in
Ordnung und abschaltbar.
Zw ölf En d tra n sisto re n pro
Seite sorgen für ungehem m te
Leistungsentfaltung
A m Z eig e rin stru m e n t
der V o rstu fe kann
m an die Stellung des
P e g e lste lle rs zum indest
ab schätzen
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